MUNGENAST cs GMBH
Schiffmühlenstraße 70/1
A-1220 Wien
office@mungenast.at
0676 455 61 95

MAG. ART. BARBARA MUNGENAST ist mit ihrem Unternehmen seit 1990 im Corporate Design tätig.
Das Corporate Fahion-Label LES DEUX brachte sie bis 1997 mit Partnerin Anne Beck auf den Markt.
Lehrtätigkeiten auf der Kunstuniversität Linz und auf der TU Graz folgten. Schwerpunkte des Unternehmens liegen im Fashiondesign und in der grafischen Mediengestaltung.

Seit 2010 arbeiten Barbara Mungenast und Rainer Stock gemeinsam an Kunst- und Werbekonzepten unter THE MUST.

 

www.themust.at

barbara.mungenast.at

 

WAS MACHT GUTE VISUELLE KOMMUNIKATION AUS?

Votrag Mungenast Kunstuniversität Linz, MK Grafikdesign

Ich meine, die Kluft zwischen progressiver Bildungstheorie und gängiger Berufspraxis ist weiter im Wachsen. Ein Großteil der Arbeitsleistung ist von  Kunden diktiert, bzw. Vorgabe – schöpferische, kreative Freiheit, oder gar experimentelle Initiativen sind nur in geringem Maße möglich. Hier muß die Unizeit jene sein der Selbstfindung, der Entwicklung und Entfaltung sein. Was gerade in einer Zeit des Pluralismus im Grafikdesign, der Mulitkulturalität über unser Second Life per Web nicht leichter wird.

Die unzähligen Pikts und Codes kann man schon gar nicht mehr bewusst , Hintergrund-Bildberieselung greift um sich, die Aufmerksamkeit des Publikums muss mit sinnvollen, witzigen, geistreichen und eher selten mit echt neuen formalen Neuheiten geködert werden. Werbebotschaften gehören einfach, originell und auf packende Weise transportiert, die Flut an Informationen stumpft uns ab

Wichtig wird wieder
• Emotionale Assoziationen zu wecken die Herzen berühren
• Das Misstrauen gegenüber dem Kommerz wächst zunehmend und die steigende Menge und Komplexität der Informationsflüsse machen klare vereinfachte Entwürfe notwendig.

Gute Designlösungen brauchen Stil und Inhalt gleichermaßen.
Wir bewegen uns zwischen unzähligen Stilen von futuristisch bis retro, von Massenwerbung bis subkultur-cool.

• Es geht darum seinen eigenen Stil zu finden und neue Designlösungen zu kreieren. Hässliches gibt es nicht mehr, nur einfach schlechte Lösungen, was ist provokant, was ist heute noch radikal?

• Der schräge Blick auf Gewohntes zeigt auch das Gekippte, das Dahinter – mehrdeutige Inhalte fesseln und zeigen die Chance, ein Kommunikationsrätsel zu formulieren. Eindeutig spannender als nur Kommunikationsaufgaben zu lösen.
Hier wird minimalistisch und farbenfroh die bürokratische Tristesse aufgedeckt

• Wir sitzen hauptsächlich vor dem Computer, der natürlich auch Stil und Arbeitsweise der Kreativität in hohem Maße ausmacht. Grafikdesign in Komplizenschaft mit der wirtschaftlichen Globalisierung.

• Die Branche ist heute gekennzeichnet von dichter Verflechtung mit anderen Fachdisziplinen wie Architektur, Mode, Malerei, usw.

• Es gilt experimentell seinen eigenen Stil zu finden, seine Intuition zu entwickeln. Mut zur Langsamkeit, Nachhaltigkeit und Individualität

• Die Idee des Konzepts soll der Häuptling bleiben, nicht ästhetische Oberflächen. Zu glattes Design macht tot. Nur was kratzt bleibt hängen.

Die Zukunft wird wohl sein, Informationsarchitekten auszubilden, die Werkzeuge schaffen, die dem  User helfen, die vielfältigen Klippen des Computerzeitalters, der Globalisierung zu umschiffen. Die überbordende Konsum- Medien- und Werbekultur braucht Filter, mit denen Triviales von wichtigen Informationen getrennt wird. Die Praxis des SUBVERTISING, subversion und advertising = Verballhornung von Firmenwerbung, hat einen ausgeprägt direkten Kommunikationsstil hervorgebracht auch nicht ohne Selbstironie und Spaß.

Grafische Gestaltung darf nicht zum visuellen Brotaufstrich werden!